In der Praxis versuchen Vorgesetzte zu häufig Entscheidungen, durch „pseudo-kooperative“ Gesprächsführung zu tarnen. Warum eigentlich? Mitarbeiter akzeptieren, dass Vorgesetzte Entscheidungen treffen. Sie sind jedoch genervt, wenn ihre Meinungen und Bemühungen nicht ausreichend gewürdigt werden, da die Entscheidung bereits von vornherein feststand.
Gerade in den ersten Tagen als Führungskraft neigt man dazu, Entscheidungen möglichst „weich“ zu überbringen. Wer möchte seine Mitarbeiter mit – vielleicht sogar unangenehmen – Entscheidungen konfrontieren? Ja, auch als Chef möchte man geliebt werden. Allerdings ist das Ergebnis einer „pseudo-kooperativen“ Gesprächsführung häufig genau das Gegenteil. Statt Anerkennung und Liebe ernten Sie Demotivation und Frustration.
Bevor Sie das nächste Mal in ein Mitarbeitergespräch gehen, überlegen Sie vorher, ob Ihr Mitarbeiter ein Wahlrecht hat oder nicht. Wenn Sie eine Entscheidung in die Mitbestimmung geben, dann müssen Sie schließlich auch mit dem Ergebnis leben. Gibt es hingegen keinen Freiraum zur Mitbestimmung, dann formulieren Sie die Entscheidung entsprechend klar und deutlich.
Weitere Führungstipps finden Sie in der Umsetzungshilfe Nr 6.