Wir sind zwar nicht Fußball-Weltmeister geworden, aber sicherlich eines der Länder, die am meisten von der Kickerei in Südafrika profitiert haben. Die Berliner Fan-Meile ist die FIFA Partymeile Nr. 1 geworden und trotz aktionistischer Kapitalmarktsteuern, ist Deutschland im Ausland wieder beliebt! Selbst in Israel scheut die junge Generation die Solidarisierung mit Deutschland nicht mehr.
23 Fußballer und ein Trainerstab haben in kürzester Zeit das geschafft, was tausenden von Politikern und Staatsbedienstete nicht gelingt, ein turn-around.
Nach Abschluss aller Spiele ist das deutsche Erfolgsrezept so einfach, dass es die wohlgemeinten Experten übersehen wollen. Die deutschen Spieler haben sich in den erfolgreichen Spielen mehr freigelaufen! Australien, Ghana, England, Argentinien und Uruguay hatten das Nachsehen, weil der ballführende Spieler immer eine freie Anspielstation hatte.
Spanien hat die Lösung auf die Fußballwahrheit „Fußball ist ein Spiel, bei dem 22 Leute hinter einem Ball herlaufen und am Ende Deutschland gewinnt“ gefunden. Spanien ist eben nicht hinter dem Ball hergelaufen, sondern hat es durch viel Ballbesitz und konsequente Deckungsarbeit nicht zu Gary Linekers Fußballwahrheit kommen lassen.
Was heißt das für die betriebliche Praxis:
1. Ein Team, dass gestalten kann, hat Vorteile
2. Ein Team, bei dem sich keiner mehr freilaufen kann, hat Nachteile
Machen Sie Schluss mit Zeitverbrauchsmentalität, machen Sie Schluss mit „nicht-wertschöpfenden“ Tätigkeiten. Verschaffen Sie Ihren Mitarbeitern wieder Freiräume, statt die Arbeit weiter zu verdichten. Nur wer Freiräume hat, kann das Spiel mit kreativen Impulsen erfolgreich gestalten. Ansonsten heißt es irgendwann an Ihrem Arbeitsplatz „das Spiel ist aus, aus, aus!