Auf der Insel der Glückseligen

Lebt man in Baden-Württemberg, könnte man meinen auf der Insel der Glückseeligen zu leben. Das Bundesland  im Südwesten ist nicht nur das Einzige, dass mit einer Geburtenrate von über 2 sich selbst erneuert, sondern verfügt nach den PISA Studien über ein Schulsystem auf dem Niveau der Spitzenreiter Skandinaviens. Und dem Bundesland geht es so gut, dass der aktuelle Ministerpräsident Zeit hat, publikumswirksam  gegen den Länderfinanzausgleich vorzugehen.

Und aus diesem Musterland kommt nun eine Studie, die besagt, dass jedes Jahr im Saldo 2.200 hochqualifizierte Fachkräfte das Ländle verlassen und ins Ausland gehen (damit ist nicht Bayern gemeint)! Der Wirtschaftsminister Baden-Württembergs, der die Studie in Auftrag gegeben hatte, sieht Handlungsbedarf, ich auch!

Aber warum verlassen jedes Jahr 2.200 begehrte Hochqualifizierte, die wir selbst so dringend brauchen, die Insel der Glückseligen?

Das dahinter liegende Prinzip ist einfach: Menschen heuern bei Unternehmen an und verlassen Vorgesetzte.

Im Schnitt flüchten somit jedes Jahr 2.200 mehr hochqualifizierte Mitarbeiter vor Ihren Vorgesetzten ins Ausland, als umgekehrt. Letztlich flüchten die hochqualifizierten vor unserem Führungsverhalten. Aber was stimmt nicht mit unserem Führungsverhalten?

„Vertrauen führt“, heißt eines von Reinhard Sprengers Werken. Das typisch deutsche Führungsverhalten ist aber immer noch durch Kontrolle, Unterordnung und Misstrauen bestimmt. Die Regeln werden nicht für die 90% guten Mitarbeiter, sondern ständig für die 10% gemacht, die Ihren Arbeitgeber ausnutzen. Das ist Demotivation der Guten.

Überprüfen Sie Ihr Führungsverhalten Morgen und schaffen Sie die Kontrollitis in Ihrem Unternehmen ab. Denn Ihre Mitarbeiter wollen keine Glückseligkeit, sondern Eigenverantwortung, Handlungsspielraum und ein Stückchen Selbstverwirklichung!

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