03: Wie viele Leute arbeiten …

Wie viele Leute arbeiten in Ihrer Firma?

war eine Frage im März. Die verblüffende Antwort,

„Etwa die Hälfte!“

zeigt, dass wir die Frage anders verstehen, als die Antwort erkennen lässt. Obwohl es im Blog vom 10.03.2010 um Zeitverbrauchsmentalität ging (gegen die das einzige probate Gegenmittel die Abschaffung der Zeiterfassung ist), zeigt die am häufigsten gegebene Antwort (nämlich die Zahl der Mitarbeiter im Betrieb), dass wir in unserem Denkmuster gefangen sind.

Zwei Märzblogs haben mir gezeigt, wie gefangen ich persönlich in meinen Denkmustern bin.

  1. Bei Streiks streiten Arbeitnehmer mit Arbeitgebern und die Leidtragenden sind Dritte (fragen Sie mich als Bahnkunden, was ich von Lokführerstreiks halte)
  2. Bananen öffnet man am Stielende (das haben wir schon immer so gemacht)

Würde ich bereit sein, aus meinen Denkmustern auszubrechen, wäre ich in der Lage bessere Lösungen zu finden.

  1. Der virtuelle Streik führt zu den gleichen Einnahmeverlusten bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern, da das Unternehmen keine Einnahmen erhält und der Arbeitgeber die Streiktage nicht bezahlt bekommt. Mit längerer Streikzeit steigt auf beiden Seiten der Einigungsdruck, was der Sinn des Streiks ist. Beim virtuellen Streik arbeiten die Mitarbeiter jedoch normal weiter und alle Unternehmensleistungen werden weiter erbracht. Die Unternehmenseinnahmen der Streikperiode werden abzüglich Materialkosten gemeinnützig gespendet, so dass das Unternehmen den gleichen Schaden hat, wie beim realen Streik. Stellen Sie sich den Imagegewinn der Deutschen Bahn vor, wenn gestreikt würde und trotzdem alle Kunden ihre gewünschte Leistung erhalten würden. Zuletzt würden dann noch 5 Mio. € an die Hochwasseropfer des letzten Elbehochwassers gespendet – unglaublich aber machbar, wenn Gewerkschaft und Arbeitgeber ihre alten Denkmuster überwinden könnten.
  2. Bei uns zu Hause habe ich gelernt, dass die Banane am Stil aufgerissen wird. Die lästigen Fäden, die sich von der Schale lösen und am Fruchtkörper zurück bleiben, hielt ich für Gott gegeben. Wer einem Affen beim Öffnen seiner Banane auf die Finger schaut, kann lernen, wie es richtig geht. Er drückt mit vier Fingern auf die „falsche“ Seite der Banane und öffnet diese ohne Fäden.

Oft beschäftigen wir uns mit einem Problem und sehen nur 5% der möglichen Lösungen, weil wir uns mit unseren Denkmustern selbst im Weg stehen. Machen Sie sich frei, suchen Sie nicht nach Gründen, warum etwas nicht geht, sondern fragen Sie was getan werden muss damit es geht.

Meine TOP4 Blogs im März 2010:

10.03. Wie viele Leute arbeiten in Ihrer Firma?
14.03. Wie schälen Sie Ihre Banane?
18.03. Das Peter-Prinzip
27.03. Virtueller Streik

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