Das Cholesterin der unzähligen Ostereier durchflutet noch unsere Adern und blockiert unsere koronaren Herzgefäße, da fragen wir uns, wie viele Tage Krankheit sind eigentlich normal?
Der Bundesdurchschnitt 2010 nach der Zählweise des Bundesgesundheitsministeriums betrug 3,7% je sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten. Umgerechnet 8,1 Tage pro Jahr.
Die Frage war aber nicht die Frage nach dem Durchschnitt, sondern was normal ist.
Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Tochter, die nach Abschluss Ihres BWL-Studiums ihren ersten Job in einer lokalen Bank gefunden hat. Nach 3 Tagen kommt Ihre Tochter nach Feierabend zu Ihnen und fragt: „Sag mal, wie viele Krankheitstage sind eigentlich normal?“ Was würden Sie als erziehungsbeauftragter Elternteil sagen?
Ich hoffe „Null!“
Null Tage sind normal. Wenn ich auf der Straße 50 berufstätige Personen nach Ihren Arbeitsunfähigkeitstagen im letzten Jahr frage, ist die häufigste Antwort, die ich höre „null“. Der Arbeitgeber zahlt das Entgelt übrigens auch für alle Arbeitstage.
Vor Arbeitsunfähigkeit ist keiner gefeit, nur stellen Sie in Ihrem Team klar, dass dies der unnormale Zustand ist.
Und die restlichen Ostereier können Sie sich ruhig schmecken lassen, denn der Zusammenhang zwischen erhöhtem Cholesterin und Herz- bzw. Schlaganfall ist nämlich genauso ein Ammenmärchen, wie die Behauptung, bei einer Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung nicht arbeiten gehen zu dürfen, da man nicht versichert sei.