Hier die Auflösung zum Blog vom 10.06.11:
Greenberg machte folgende Beobachtungen in den 3 Werken:
- Sowohl in Werk 1 (Kürzung ohne Erklärung), als auch im Werk 2 (Kürzung mit Erklärung) ist die Diebstahlrate angestiegen.
- In Werk 1 verdreifachte sich die Diebstahlquote (gelbe Kurve) während der Kürzungsperiode, während sie in Werk 2 deutlich geringer anstieg (rosa Kurve). Im Werk 3 gab es keine Veränderungen in der Diebstahlquote.
- Nach Beendigung der Lohnkürzung ist die Diebstahlquote in den Werken 1 und 2 wieder auf das Normalniveau (Werk 3) gefallen
- Bei der Anzahl der Kündigungen war der Unterschied zwischen Werk 1 (Kürzung ohne Erklärung) und Werk 2 (Kürzung mit Erklärung) noch deutlicher.
- Während der Kürzungsperiode kündigten in Werk 2 einer von 64 Mitarbeitern (2%). In Werk 1 hingegen kündigten zwölf von 53 Mitarbeitern (23%). Im Referenzwerk 3 gab es in diesem Zeitraum keine Kündigungen.
- Übrigens die empfundene Lohngerechtigkeit ist in Werk 1 eingebrochen. Im Werk 2 hat sich die empfundene Lohngerechtigkeit nicht verändert.
Fazit: Mitarbeiter akzeptieren auch harte Einschnitte, wenn deren Notwendigkeit ausreichend und vor allem überzeugend vermittelt wurde und die Führungskräfte mit gutem Beispiel voran gehen (Vorbild sind)..
Ressourcen:
Greenberg, J. (1990): Employee theft as a reaction to underpayment inequity: The hidden costs of pay cuts. Journal of Applied Psychology, 75, pp. 561-568..