Vor fünf Jahren wurde die Anzahl der jährlich produzierten PowerPoint-Charts auf zehn Milliarden geschätzt. Neuere Schätzungen liegen nicht vor – aber wir werden diese Zahl mit Leichtigkeit übertreffen. In der letzten Woche beschrieb Bernd Ziesemer im Handelsblatt vier gravierende Nachteile bei der Nutzung von PowerPoint:
- Vortragende verlieren die Fähigkeit zur freien Rede – da sie sich unflexibel an den PowerPoint Folien entlang hangeln.
- Neue Präsentationen entstehen fast ausschließlich aus bereits vorhandenen Folien. So wird präsentiert was schon vorhanden war – nicht was nötig wäre.
- Vorgesetzte und Mitarbeiter verbringen mehr Zeit mit dem Erstellen von Folien, als mit dem Anhören von Wünschen und Problemen der Geschäftspartner.
- Das Erstellen von Präsentationen wird zum persönlichen Produktivitätskiller. Um beim Chef zu glänzen verbringen wir viel zu viel Zeit damit, sie zu perfektionieren.
Unser Tipp: Verzichten Sie auf PowerPoint. Ermuntern Sie Ihre Mitarbeiter den Projektstand an Hand ihrer Arbeitsunterlagen zu präsentieren. Ihre Mitarbeiter werden es Ihnen danken. Sie haben dann mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit: zufriedene Kunden und das Umsetzen von Projekten.
Ressourcen:
Briegert, E. und Hochgeschurtz, Th. (2011): Führung. ikotes Verlag Bühl, S.95.
Ziesemer, Bernd (2012): Der Produktionskiller in vielen Unternehmen. Handelsblatt vom 30.04.2012