Ob bei der Führung von Mitarbeitern oder in der Kindererziehung, in beiden Fällen ist das Ziel die Beeinflussung von Verhalten.
Dabei greifen wir gerade bei Kindern sehr schnell zum Mittel „Konsequenz“, da uns der Weg zur Einsicht zu mühselig erscheint (wir müssten dann zum Äußersten greifen – und mit unserem Kind sprechen).
Schnell werfen wir dem Kind eine „Wenn-Dann“ Beziehung vor die Füße: „Wenn Du die Englisch-Vokabeln nicht lernst – dann eine Woche Internet-Verbot!“
Bei der Androhung von Konsequenzen lauern aber mehr Gefahren, als wir im ersten Augenblick vermuten:
Insbesondere im Umgang mit Kindern ist es sinnvoll, die angedrohte Strafe so zu dosieren, dass das Unterlassen des unerwünschten Verhaltens nicht allein auf Grund der Bedrohung durch die Konsequenz erfolgt.
Die Drohung mit einer milderen Konsequenz– einer Konsequenz, die gerade stark genug ist, das unerwünschte Verhalten kurzfristig zu unterlassen – bietet dem Bedrohten Spielraum, das Unterlassen des Verhaltens auf den eigenen Willen zurückzuführen („Eigentlich macht mir das Verhalten gar keinen Spaß.“) – was die zukünftige Attraktivität des Fehlverhaltens deutlich reduziert.
Fazit: Je größer (überzogener) die angedrohte Konsequenz, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Einstellung und damit das Verhalten ändert.