„Mich nervt, dass sich einige meiner Mitarbeiter am Arbeitsplatz ständig über private Themen unterhalten. Wie kann ich dies künftig verhindern?“
Die Lösung liegt doch auf der Hand, einfach Privat-Gespräche am Arbeitsplatz verbieten. Nur hilft das?
Deshalb fragte ich nach: „Dürfen Ihre Mitarbeiter auf Arbeit auch über private Dinge reden?“
„Sie tun es, aber ich möchte, dass dies endet.“, so die Klarstellung.
„Stellen Sie sich folgende Situation vor: Ihr bester Mitarbeiter ist leidenschaftlicher Schalke-Fan. Schalke wird Meister (Anmerkung: klar sehr theoretisch ;-)), würden Sie ihn am Montag darauf ansprechen?“, fragte ich nach.
„Klar. Das ist ja was anderes. Das ist ja nur ein kurzes Gespräch.“
„Also sind kurze Privat-Gespräche erlaubt?“
„Ja.“
„Nur was ist kurz?“
Schwierig hier eine Grenze zu ziehen. Statt Antwort nur ein wortloses Achselzucken.
Deshalb fragte ich weiter: „Warum stören denn die Privat-Gespräche?“
„Es kam in den letzten Wochen vor, dass einige Aufträge nicht termingerecht bearbeitet wurden. Wenn die Privatgespräche unterblieben wären, dann hätten wir die Aufträge termingerecht erledigt.“
Würden Sie Privatgespräche verbieten?
Statt einer Diskussion über Privatgespräche, empfehle ich folgendes Feedback:„Gestern wurden zwei Aufträge nicht pünktlich bearbeitet. Darüber war der Kunde Maier verärgert. Ich erwarte, dass Sie künftig die Aufträge pünktlich bearbeiten.“
Überlegen Sie, was Sie wirklich möchten. Beschreiben Sie das Ergebnis – geben Sie aber Freiräume in der Arbeitsausführung.
Mehr Umsetzungshilfe?
UH10: Erfolgreiche Feedbackgespräche. www.umsetzungshilfe.de/10
UH57: Den Handlungsspielraum Ihrer Mitarbeiter erhöhen. www.umsetzungshilfe.de/57
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