Arbeitsunfähigkeit per WhatsApp – ein Testbericht

Am Abend des 21.01.19 habe ich AU-Schein.de getestet. Nach einer Minute hatte ich alle Fragen beantwortet. Am Ende konnte ich zwischen einem und drei Tagen Arbeitsunfähigkeit wählen. Zum Schluss musste ich für diese Dienstleistung per PayPal 25,08€ zahlen. Per WhatsApp habe ich dann folgende Meldung bekommen: „Den AU-Schein erhalten Sie dann i.d.R. zeitnah werktags (Mo-Fr, abends bei Bestellung morgens) per WhatsApp & später per Post. Als Beginn der AU gilt das heutige Datum.“

Die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung folgte per WhatsApp am 22.1.19 gegen 16:30 Uhr. Und der Arzt diagnostizierte bei mir eine Erkältung. Das Original der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung wird mir per Post zugesendet.

Ist diese Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gültig?

Juristen, Arbeitgeberverbände und Ärztekammern überschlagen sich mit unterschiedlichen Statements zur rechtlichen Bewertung. Eine sichere Bewertung wird erst die Rechtsprechung in den nächsten Monaten bringen.
Aktuell kann sich der Mitarbeiter mit dieser App für bis zu drei Tagen im Jahr und maximal zwei Mal pro Jahr arbeitsunfähig schreiben lassen.

Was ändert sich für Sie als Führungskraft?

Kurz: Nichts! Arbeitsunfähig ist arbeitsunfähig. Verschwenden Sie Ihre Energie nicht darauf die Richtigkeit einer Arbeitsunfähigkeit anzuzweifeln. Wenn die Fehlzeiten Ihrer Mitarbeiter beeinflussbar sind, dann führen Sie Gespräche, um krankheitsbedingte Fehlzeiten in der Zukunft zu vermeiden. Nutzen Sie hierzu Ihre Umsetzungshilfe Nr. 38: Fehlzeitengespräche führen. Oder nutzen Sie Ihr offenes Seminar: Fehlzeiten reduzieren – Mitarbeiter motivieren um erfolgreiche Bausteine niedriger Krankenstände zu trainieren. Ihre nächsten Termine sind der 26. Februar und 9. April 2019.

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