
Immer wieder fragen sich Vorgesetzte wie man Ergebnisse richtig belohnt. Was machen wir zum Beispiel mit der Mitarbeiterin, die seit drei Jahren null krankheitsbedingte Fehltage hat? Einige beantworten diese Frage mit Tankgutscheinen, mit Präsentkörben oder gar mit einer Prämie oder Sonderurlaub. Es scheint einfacher Goldbarren zu verteilen, als Zeit in Wertschätzung zu stecken. Ist doch verrückt! Oder?
Präsentkörbe und Prämien sind aus zwei Gründen gefährlich. Zum einen wecken sie Erwartungen für die Zukunft. Wenn künftig der Präsentkorb trotz gleichen Engagements entfällt, dann ruiniert er die Einsatzfreude. Zum anderen entwertet die Prämie vielleicht die Anstrengung, da sie als zu niedrig empfunden wurde. So opfern Sie einen freien Sonntag, um Ihren besten Kumpel beim Umzug zu helfen. Würden Sie meinen Umzug auch stemmen? Ich fürchte, dass ich nicht auf Ihren Einsatz zählen kann. Selbst dann nicht, wenn ich Ihnen 35 Euro zahlen würde. Ihre emotionale Verpflichtung zu Ihrem besten Kumpel zählen mehr als meine 35 Euro.
Machen Sie es besser: Teilen Sie mit Ihren Mitarbeitern Ihren knappsten Rohstoff. Spendieren Sie Ihnen Ihre Wahrnehmung, Zeit und Anerkennung. Dies ist nicht nur der günstigere Weg, um die Motivation Ihrer Mitarbeitern zu halten, sondern hält auch länger an. Erwischen Sie Ihre Mitarbeiter beim Gut machen. Gehen Sie im obigen Beispiel zur Mitarbeiterin und sagen Sie „Danke für null krankheitsbedingte Fehltage in den letzten drei Jahren.“